Europäische Schuldenkrise

Ich finde Ratingagenturen sollten abgeschaft oder in ihrem Einfluss stark eingeschränkt werden. Sie haben zu viel Macht und können dadurch ein Land in den Ruin treiben. Bestest Beispiel ist zur Zeit Griechenland oder Spanien. Durch ihre Einschätzungen verunsichern sie die Anleger und bringen Unruhe in den Markt. Problem dabei ist auch das die Anleger zu viel Glauben den Ratingangenturen schenken (Siehe Mappus bei der ENBW Übernahme).
Und was ich schon immer sagen wollte: ICH MAG KEKSE !!

Jetzt hat es auch Spanien erwischt. Die viertgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone verfällt immer mehr der Schuldenkrise. Erst neulich wurde die Kreditwürdigkeit in Spanien von "A" auf "BBB" herabgestuft und ein Ende ist (noch) nicht in Sicht. In den kleineren Dörfern stehen nicht fertig gebauten Siedlungen, eine Folge der faulen Immobilienkredite. Der Schaden beläuft sich auf min 40 Milliarden Euro. Dabei war die Bankenkrise in Spanien vor allem ein nationales Problem. Sehr hohe Schulden, flächendeckende Arbeitslosigkeit und mangelnde Wettbewerbsfähigkeit. Sollte Spanien wirklich unter den Rettungsschirm schlüpfen, wären die Folgen aber dennoch nicht so fatal, wie etwa ein möglicher Austritt Griechenlands aus der EU-Zone. Aber so oder so müssen die Deutschen, Österreicher und Holländer oder sonst wer für Fehler zahlen, die andere verursacht haben (und damit sollte eigentlich kein ehrlicher Steuerzahler glücklich sein). Diese Krisen in Europa...wer soll sie lösen? Es ist gut das Spanien noch versucht die internen Probleme selber zu lösen. Ein wenig Verantwortung sollten die Krisenländer wenigstens noch tragen können und auch Griechenland muss nach der erneuten Wahl des Parlaments dort die Sparmaßnahmen einhalten und nicht aus der EU austreten und dabei ein weiteres klaffendes Loch in der Euro-Zone hinterlassen. Andernfalls wird die EU auch in Zukunft hoffnungslos verschuldet, zersplittert und misstrauisch bleiben.

Schuld an der Schuldenkrise sind die Banken und die Ratingagenturen Fitch, S&P und Moody’s. Die Ratingagenturen bewerten auf Wunsch der Banken die finanzielle Lage und Kreditwürdigkeit der einzelnen Länder von AAA bis D (zahlungsunfähig). Die Bank bezahlt für die Bewertung eine der drei Agenturen. Ist nun die Bewertung dieser Ratingagentur zu schlecht, wechselt die Bank zu einer anderen. Sie vergibt den Auftrag (und das Geld) an die Ratingagentur, die die beste Bewertung liefert. Aufgrund dessen geben die Agenturen bessere Bewertungen, als sie eigentlich dem Land zustehen würden. Bsp.: Die Bank möchte an Griechenland einen Kredit vergeben. Z.B. gibt Moody’s die beste Bewertung ab. Die Bank vergibt also den Auftrag an Moody’s. Durch die gute Bewertung vergibt die Bank Kredite an Griechenland, deren Versicherung billiger ist, als bei einer schlechteren Bewertung. Später merkt Moody’s, dass die Bewertung zu gut ist, und stuft Griechenland herab. Deshalb legt die Bank höhere Zinsen an, da die Wahrscheinlichkeit zur Zahlungsunfähigkeit gestiegen ist. Nun muss sich Griechenland neue Kredite bei anderen Banken leihen, um die alten bezahlen zu können. Diese neuen Kredite werden allerdings auch zu höheren Zinsen vergeben usw. Dadurch verschuldet sich das Land und gerät in einen Teufelskreis.

Eine Lösungsmöglichkeit wäre der "Eurorettungsschirm". Dabei wird die EU als Ganzes bewertet. D.h. für z.B. Deutschland gibt es eine schlechtere Bewertung, da sie von den finanziell schwächeren Ländern heruntergezogen wird, und müsste dadurch mehr Zinsen bezahlen. Für z.B. Griechenland allerdings wäre es ein Vorteil, da die Bewertung besser ausfallen würde, und sie somit weniger Zinsen zahlen müssten.
Doch ist dieser Weg sinnvoll?

Helena & Alicia