Im Verlauf unserer ersten Arbeitsphase ist dieses
Plakat entstanden.
Zuerst haben wir uns darüber Gedanken gemacht, was Integration ist, welche Faktoren eine Integration fördern bzw. ihr entgegenwirken, d.h. welche Probleme und Chancen beim Integrationsprozess auftreten können. Hier seien kulturelle Vielfalt und Gemeinschaft als Chancen und Sprachprobleme, Chancengleichheit, Partizipat ➔
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Im Verlauf unserer ersten Arbeitsphase ist dieses
Plakat entstanden.
Zuerst haben wir uns darüber Gedanken gemacht, was Integration ist, welche Faktoren eine Integration fördern bzw. ihr entgegenwirken, d.h. welche Probleme und Chancen beim Integrationsprozess auftreten können. Hier seien kulturelle Vielfalt und Gemeinschaft als Chancen und Sprachprobleme, Chancengleichheit, Partizipation (auf kultureller, politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene) als Herausforderungen und Problemlagen genannt.
Damit war klar: Integration stellt eine europäische Aufgabe dar, denn die oben genannten Probleme treten in allen Ländern der EU auf. Gleichzeitig zeigen aktuelle Beispiele wie der Plan des deutschen und des französischen Innenministers, Grenzkontrollen wieder einzuführen, dass besonders Deutschland und Frankreich eine sehr wichtige Rolle bei der Lösung des Migrationsproblems zukommt und die Solidarität unter den europäischen Ländern von großer Bedeutung ist.
Anschließend war es unser Ziel, gemäß unserem Titel herauszufinden, welche Personen(gruppen) und Institutionen zum Gelingen einer Integration und damit zur Lösung des Problems beitragen. Dies sind der Migrant, die Bürger (des Einwanderungslandes), die gesamte Gesellschaft und das politische System. Wir überlegten erst einmal, wie wir den IST-Zustand herausfinden könnten und sammelten Ideen auf den farbigen Blättern unseres Plakates.
Um einen Überblick über den IST-Zustand sowie über Wünsche und Probleme des Migranten zu bekommen, erarbeiteten wir einen Fragebogen, den verschiedene Migranten aus unserem Bekanntenkreis, aber auch aus Frankreich beantworten sollten. Dabei haben wir zusammenfassend herausgefunden, dass vor allem das Bewusstsein der Eltern mit Migrationshintergrund ausschlaggebend für die Prägung ihrer Kinder ist: Werden diese schon früh motiviert, die jeweilige Landessprache auch in den Familien zu Hause zu sprechen und sich am aktiven sozialen Leben ihrer Mitschüler (Sport-, Musikverein, soziales Engagement etc.) zu beteiligen, fällt es ihnen deutlich leichter, sich dem neuen Land anzupassen, und sie fühlen sich dadurch besser integriert (ausführliche Auswertung dieser Umfrage: siehe
Wochenjournal).
Der Bürger des Einwanderungslandes ist auf persönlicher Ebene sehr wichtig für die Integration. Durch soziale Kontakte, gegenseitigen Respekt und persönliches Engagement kann auch hier viel getan werden. Doch ist dies bis jetzt der Fall? Eine weitere Umfrage sollte Klärung verschaffen (siehe
Wochenjournal).
Weiterhin ist die gesamte Gesellschaft ein wichtiger Akteur. Hierbei ist es von Bedeutung, ob diese im Allgemeinen eher „offen“ oder „geschlossen“ ist. Vor Ort wurde recherchiert, welche Integrationshilfen vorhanden sind. So gibt es zum Beispiel in Schwäbisch Hall das Amt für Migration, das u.a. Sprachkurse anbietet oder regelmäßig ein Integrationscafé als Begegnungsmöglichkeit organisiert (siehe
Plakat, hellblaues Blatt).
Und schließlich spielt auch das politische System sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene eine Rolle. Wer darf überhaupt einwandern, bzw. was sind die Voraussetzungen? Behindert Bürokratie den Integrationsprozess? Diese Fragestellungen werden wir im Rahmen der 2. Phase genauer untersuchen.
Des Weiteren versuchen wir, unser Vorgehen auf ein Fallbeispiel zu fokussieren. Dazu planen wir, einen jungen Migranten vor Ort zu finden und zu begleiten, dessen Integration gut gelungen ist. An diesem Beispiel wollen wir untersuchen, welche Gruppen zur Integration beigetragen haben und anschließend wollen wir die Übertragbarkeit dieses Modells auf Europa in der 3. Phase überprüfen.